Auflösung des Rätsels der Woche (ab 3.9.2020)
Der Lieferwagen der Eierteigwarenfabrik von Fritz Mann steht vor dem Fabrikgebäude.
Aber wo?
Aber wo?
Die große
Rundbogentür gibt den Hinweis auf das Gebäude. Es handelt sich um den Eingang
in die Untere Mühle. Diese wurde 1795 als städtische Mühle erbaut. 1865
verkaufte die Stadt die Mühle, und hat sie dann wieder 1924 wieder
zurückgekauft. Der Mühlenbetrieb wurde beendet und die Stadt bewarb das Gebäude
in überregionalen Zeitungen, um darin einen Industriebestrieb anzusiedeln: „…
drei beieinander liegende, guterhaltene Gebäulichkeiten mit nutzbaren
Erdgeschoßflächen von 160 + 250 +150 qm. (bisher Mahlmühle, Ölmühle,
Ökonomiegebäude), Elektrizität, Wasserleitung, 20ar Nutzland,
Ausdehnungsmöglichkeit.“ Ab März 1925
bezog dann die Nährmittelfabrik Albert Burck die ausgeschrieben Räume. Darauf
folgte dann, vermutlich 1927, die Eierteigwarenfabrik Fritz Mann. Wie lange
dort Nudeln hergestellt wurde, konnte nicht mehr festgestellt werden. Auf alten
Bildern sieht man noch einen hohen Schornstein hinter der Unteren Mühle, der
von dieser Nutzung stammt.
Auflösung des Rätsels der Woche (ab 27.8.2020)
Wer bewohnte dieses Gebäude?
Das Gebäude erlebte einen häufigen „Mieterwechsel“. Die sieben Räume wurden immer nur für wenige Tage oder Wochen bewohnt. Bei dem Gebäude mit den hohen Mauern handelte es sich nämlich um das Eppinger Amtsgefängnis. Dieses wurde 1859 als erstes Gebäude im späteren Schul- und Behördenviertel im „Roth“ erbaut. Zuvor befand sich das Amtsgefängnis im Pfeifferturm. Man musste aber ein neues Gefängnis bauen, weil es im Pfeifferturm keine Wärterwohnung und keinen Gefängnishof gab. Im Eppinger Gefängnis wurden nur Kurzstrafen abgebüßt. Die häufigsten Delikte waren Randalierereien, Beleidigungen, Betrugssachen oder Diebstähle. Z. B. wie der folgende Fall vom 10. September 1920, also vor genau 100 Jahren: „Durch eine Anzeige in der Zeitung setzte der Schreinermeister Wilh. Friederich aus Sulzfeld eine Belohnung von 1500 Mk. für denjenigen aus, der ihm den Dieb ausfindig macht, welcher ihm einen Teil seines im Mühlbacher Walde gesteigerten Eichenstammes entwendet hat. Der hiesigen Gendarmerie ist es nun durch ihre eifrigen Bemühungen gelungen, in einem Hofe in Mühlbach das gestohlene Eichenstammholzstück in vergangener Nacht zu beschlagnahmen, jedoch war dasselbe bereits in 8 Stücke zerspalten, wovon 4 Stücke zwischen Himbeersträuchern im Garten, die anderen 4 Stück in verschiedenen Ecken des Hofes versteckt waren. Der des Diebstahls dringend verdächtigte Hausgrundstücksbesitzer wurde vergangene Nacht 2 Uhr ins Amtsgefängnis eingeliefert.“
Das Gefängnis war auch noch nach dem 2. Weltkrieg für einige Jahre in Betrieb. Wilhelm Heitz war dabei als nebenberuflicher Gefängniswärter beschäftigt, seine Frau Marta kochte für die Insassen. Seit 1962 befindet sich um das ehemalige Gefängnis das Feuerwehrgerätehaus.
Auflösung des Rätsels der Woche (ab 20.8.2020)
Zu welcher Wirtschaft gehörte dieser Gastraum?
Das Foto zeigt den Gastraum der ehemaligen Wirtschaft „zum Engel“, die sich im Gebäude Brettener Straße 51 befand. Schon 1783 beantragte der Metzger und Anwalt Friedrich Stetter die Konzession für die Schildwirtschaft „zum Engel“. Dessen Schwiegersohn, Ludwig Reichert, baute dann 1812 das heutige Gebäude. Ab 1838 wurde dort vom Bierbrauer und Küfer Franz Bitterich eine Bierbrauerei eingerichtet, die bis in die 1890er Jahre betrieben wurde. Karl Feeser aus Kleingartach heiratete die Tochter des Engelwirts Bitterich und wurde nun Engelwirt. Berühmt war der große Festsaal. Dort spielte sich lange Jahrzehnte das kulturelle Leben der Stadt ab, indem er z.B. für Theateraufführungen, Weihnachtsfeiern, Fastnachtsbälle oder politische Veranstaltungen genutzt wurde. Ab 1936 war die Wirtschaft an Otto Köhler verpachtet, der auch das Foto anfertigen ließ. Es ist ein sehr schönes Dokument einer typischen damaligen Wirtschaftseinrichtung. Theke mit runder Zapfsäule und Gläserschrank, eiserne Säule, Kachelofen , der auch das Nebenzimmer beheizte und Ausgang in den Hof zu den Toiletten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Wirtschaft nicht mehr eröffnet. Zunächst befand sich in den Räumen die Zigarrenfabrik Zöllner und ab 1959 die Druckerei Kepner.
Auflösung des Rätsels der Woche (ab 13.8.2020)
Ein verschwundenes Staßenbild. Aber wo?
Das Foto zeigt die frühere Häuserfront in der Rappenauer Straße. Heute steht hier das Sudhaus der Brauerei Palmbräu. Am linken Bildrand ist noch die Wirtschaft „Zum deutschen Kaiser“, heute „Palmbräuhaus“ zu sehen. Durch das schmale „Zorns Gässle“ gelangte man über eine Sandsteintreppe hoch zur Brauerei. Dann folgte die Häuserreihe: Schuhgeschäft Frey, Bäckerei Ilg, Wohnhaus Franz Zorn, Bauernhof Wilhelm Welz, Hafner Karl Stroh und das Kolonialwarengeschäft Heinrich Huber. Nach dem Erwerb und dem Abbruch des Doppelhauses Schuh Frey/ Bäcker Ilg konnte das Gäßle zur Ludwig- Zorn- Straße verbreitert werden. Die übrigen Gebäude wurden in den 1970er Jahren abgebrochen. Dort wurde 1979 ein neues Sudhaus eingeweiht.
Auflösung des Rätsels der Woche (ab 30.7.2020)
In der ersten Augustwoche gab es wegen der Betriebsferien beim Stadtanzeiger kein Rätsel.
In der ersten Augustwoche gab es wegen der Betriebsferien beim Stadtanzeiger kein Rätsel.
Wo befand sich dieser moderne "Supermarkt"?
Am 9. November 1950 wurde der für damalige Verhältnisse sehr moderne Lebensmittelladen „Morlock“ in der Brettener Straße 13 eröffnet. Zuvor befand sich in den Geschäftsräumen die Wirtschaft „zum Krokodil“. Das Lebensmittel- und Feinkostgeschäft gehörte Frau Katharina Morlock. Schon 1897 eröffnete Hermann Morlock einen Laden für Kolonial-, Kurz- und Seilerwaren, der sich zunächst in der linken Haushälfte befand. Im Oktober 1959 erschien in der Eppinger Zeitung folgende Anzeige: „Nach 62jährigem Bestehen meines Lebensmittelgeschäftes bin ich aus gesundheitlichen Gründen gezwungen, dieses am 31. Oktober 1959 aufzugeben. Es ist mir ein Bedürfnis, meiner langjährigen Kundschaft und allen denen, die mein Geschäft besuchten, für ihre Treue und ihr Wohlwollen herzlich zu danken. Frau Hermann Morlock Witwe.“ Ab 1960 hatte H. Hartmann u. Co das Ladengeschäft für seinen Geräte- und Eisenhandel angemietet. 1964 folgte dann Rolf Kitzelmann mit seinem Geschäft für Werkzeuge, Beschläge, Haus- und Küchengeräten. In der linken Haushälfte befand sich das Geschäft von Alois Lehnert für Textil- und Kurzwaren. Der Vorgänger des 1950 eingerichteten Ladens, ein typischer Kolonialwarenladen, ist erhalten geblieben und wurde im Eppinger Stadt- und Fachwerkmuseum wieder aufgebaut.
Auflösung des Rätsels der Woche (ab 23.7.2020)
An welchem Heimattag führte Günther Bossert
seinen „Looping the loop“ auf?
Anlässlich der Eppinger Heimattage 1960 führte der Eppinger Amateurartist Günther Bossert Kunststücke mit seinem Motorrad auf dem Hochseil vor. Die Vorführungen fanden am Samstag, den 2. Juli um 19.00 Uhr, am Sonntag nach dem Festzug und am Montag, den 4. Juli um 24.00 Uhr statt. Tausende Besucher versammelten sich damals in der Kaiserstraße, um die vorgeführten Kunststücke zu bestaunen. Mit seinem NSU- Motorrad fuhr er auf einem zwischen der evangelischen Kirche und dem Garten des evangelischen Pfarrhauses gespannten Seil. Dabei führte er drei Sensationen auf: Sattelstand, Fußhang und den weltberühmten „Looping the loop“. Günther Bossert gelang schon am 14. Juni 1953 bei einem Sportfest in Flehingen als erstem auf der Welt, zusammen mit seinem im Trapez sitzenden Untermann Bernhard Filsinger, der mehrfache Salto mit einem Motorrad auf dem Hochseil. Bei den Vorführungen 1960 arbeitete er ohne Untermann, den er durch Gewichte und Ventilatoren ersetzte. Günther Bossert gelang der 12fache Salto- für viele Eppinger noch heute eine unvergessene Weltsensation. Eine Abteilung im Dachgeschoss des Stadt- und Fachwerkmuseums „Alte Universität“ erinnert an die Leistung Günther Bosserts. Dort befindet sich auch seine NSU-Maschine.
Auflösung des Rätsels der Woche (ab 16.7.2020)
Heimattage - Jahrgangstreffen:
In welcher Wirtschaft traf sich der Jahrgang 1914/15?
Die Eppinger Jahrgangstreffen sind der Herz der Eppinger Heimattage. Über das Jahrgangstreffen beim Heimattag 1950 berichtete die Eppinger Zeitung: „Die Alten und Ganzalten, die Jungen und Ganzjungen fanden sich mal wieder in den einzelnen Gaststätten zusammen, um auf zünftige Weise Wiedersehen zu feiern. Man sollte nicht glauben, was es da alles zu erzählen gab; wie gut die Schelmenstreiche der Jugend in der Erinnerung bewahrt blieben. Unter frohem Gelächter gestand man sich die erste und die zweite Liebe, erzählte man sich die Abenteuer der Schule und auf der Straße. Man sagte sich zu Recht: So jung und zahlreich finden wir uns nie mehr zusammen, lasst uns deshalb die Stunden genießen.“ Dieser Stimmungsbericht gilt auch heute noch. Die Eppinger Jahrgänge treffen sich hierzu in den Wirtschaften oder im Festzelt. Besonders groß ist die Freude, wenn die auswärts wohnenden Eppinger aus ganz Deutschland und verschiedenen Ländern der Welt an diesem Wochenende zurück in ihre Heimatstadt kommen. Seit den Heimattagen 2000 gibt es zur Nachtschwärmermusik auf dem Marktplatz ein Zusammentreffen aller Jahrgänge.
Traditionell und aufgrund seiner Größe treffen sich immer mehrere Eppinger Jahrgänge im „Villa Waldeck“. Das Rätselfoto zeigt den Jahrgang 1914/ 1915 beim Heimattage 1970 vor der alten „Villa Waldeck“- Wirtschaft. Schon 1909 eröffnete die Eppinger Landwirtsfamilie Friedrich und Elise Hatz auf dem Grundstück des ehemaligen Wasenhauses eine kleine Wirtschaft. Mit dem großen Biergarten und einer beliebten Freitanzbühne entwickelte sich das „Villa Waldeck“ schon bald zu einem beliebten Ausflugslokal. Das „Villa Waldeck“, das seit über 100 Jahren im Familienbesitz geführt wird, ist heute eines der größten Hotels in der Umgebung.
Traditionell und aufgrund seiner Größe treffen sich immer mehrere Eppinger Jahrgänge im „Villa Waldeck“. Das Rätselfoto zeigt den Jahrgang 1914/ 1915 beim Heimattage 1970 vor der alten „Villa Waldeck“- Wirtschaft. Schon 1909 eröffnete die Eppinger Landwirtsfamilie Friedrich und Elise Hatz auf dem Grundstück des ehemaligen Wasenhauses eine kleine Wirtschaft. Mit dem großen Biergarten und einer beliebten Freitanzbühne entwickelte sich das „Villa Waldeck“ schon bald zu einem beliebten Ausflugslokal. Das „Villa Waldeck“, das seit über 100 Jahren im Familienbesitz geführt wird, ist heute eines der größten Hotels in der Umgebung.
Auflösung des Rätsels der Woche (ab 9.7.2020)
Aus welchem Anlass wurde dieses Foto wo aufgenommen?
Eppingen im „Heimattagefieber“: am kommenden Wochenende würden die 9. Eppinger Heimattage stattfinden. Sie wurden aufgrund der Corona- Pandemie aber um ein Jahr verschoben. Das sichtbare Zeichen, dass die Heimattage bald beginnen, ist das Aufstellen des großen Festzeltes. Das Foto zeigt den Aufbau des Festzeltes auf dem Turnplatz im Roth. 1938 beim ersten Heimattag und dann 1950 und 1960 stand das Zelt auf diesem Platz. Später wurde das Festzelt auf dem Festplatz in der Talstraße aufgebaut; 2010 stand es in der Wilhelmstraße.
Die Höhepunkte aller Heimattage sind die Jahrgangstreffen, der Festzug durch die Innenstadt und das Veranstaltungsprogramm im Festzelt. Vom 8. bis 17. Juli 1950 fanden die zweiten Heimattage statt. Damals gab es einen bunten Abend mit Kräften der Handballabteilung des VfB, einen Abend der Vereine und eine Theateraufführung der Eppinger Laienspielbühne mit dem bekannten Stück „Der verkaufte Großvater“. Neben den Jahrgangstreffen gab es auch ein Treffen der „Reingeflickten“ und das Heimattreffen der Neubürger. Der Fohlenmarkt, ein Landjugendtag und die Marshallplan- Ausstellung in einem Sonderzug ergänzten das Programm.
Vom 1. bis 4. Juli 1960 folgte der 3. Eppinger Heimattag. Der bunte Abend mit Oskar Heiler und Künstler vom Rundfunk sorgte für ein überfülltes Festzelt auf dem Turnplatz im Roth. Den Festzug gestalteten erstmals Kinder der Eppinger Schulen.
Die Höhepunkte aller Heimattage sind die Jahrgangstreffen, der Festzug durch die Innenstadt und das Veranstaltungsprogramm im Festzelt. Vom 8. bis 17. Juli 1950 fanden die zweiten Heimattage statt. Damals gab es einen bunten Abend mit Kräften der Handballabteilung des VfB, einen Abend der Vereine und eine Theateraufführung der Eppinger Laienspielbühne mit dem bekannten Stück „Der verkaufte Großvater“. Neben den Jahrgangstreffen gab es auch ein Treffen der „Reingeflickten“ und das Heimattreffen der Neubürger. Der Fohlenmarkt, ein Landjugendtag und die Marshallplan- Ausstellung in einem Sonderzug ergänzten das Programm.
Vom 1. bis 4. Juli 1960 folgte der 3. Eppinger Heimattag. Der bunte Abend mit Oskar Heiler und Künstler vom Rundfunk sorgte für ein überfülltes Festzelt auf dem Turnplatz im Roth. Den Festzug gestalteten erstmals Kinder der Eppinger Schulen.
Auflösung des Rätsels der Woche (ab 2.7.2020)
An welchem Wochentag fand der Eppinger Schweinemarkt statt?
Am Freitag
war in Eppingen Schweinemarkt. Der jeweilige Bezirkstierarzt musste die zum
Markt angelieferten Schweine vor Beginn des Marktes auf Seuchenfreiheit
untersuchen. Wenn diese Aktion beendet war, setzte der jeweilige Ratsdiener
eine kleine Fahne am Rathauseingang und erst dann durfte der Verkauf beginnen.
Der Eppinger Markt gehörte zu den größeren Schweinemärkten im Land. Um 1900 waren durchschnittlich 400
Milchschweine an einem Markttag aufgetrieben worden. In den 1970er Jahren ging
die Zahl kontinuierlich zurück, 1975 waren es noch 120 bis 160 und 1978 noch 25
bis 50 Tiere. Am 15. Mai 1979 beschloss der Gemeinderat das Ende des Marktes.
Viele Gastwirte bedauerten das, war doch der Freitag als Schweinemarkttag oft
der beste Tag der Woche.
Auflösung des Rätsels der Woche (ab 25.6.2020)
In welcher Straße wurde dieses stimmungsvolle Foto aufgenommen?
Das Foto
wurde in der Kirchgasse aufgenommen. Am rechten Bildrand sieht man noch die
Kirchenstaffel. Das linke Gebäude ist das Schwebegiebelhaus. Das große
traufständige Gebäude mit der
Toreinfahrt sind eigentliche zwei Häuser: Kirchgasse 18 und 20. Dieses eindrucksvolle Gebäude, zu dem auch
eine große Scheune gehörte, steht nicht mehr. Am 15. Dezember 1947 brach gegen
2.45 Uhr in der Kirchgasse 20 ein Brand aus, der sich auch auf das
Nachbargebäude Nr. 18 ausbreitete. Beide Häuser brannten bis zu den Grundmauern
nieder. Interessant waren die komplizierten Eigentumsverhältnisse. Haus Nr. 20:
Steinhauer Andreas Grau Witwe, Näherin Katherina Dieffenbacher, Maurer Andreas
Trepte, Schuhmacher Jakob Weigel. Haus Nr. 18: Schumacher Jakob Weigel.
Glücklicherweise wurde das wertvolle Schwebegiebelhaus bei diesem großen Brand
nur leicht beschädigt. Dieses war zu der Zeit im Besitz des Holzdrehers Ludwig
Kuch, des Schuhmachers Franz Schellenschmitt und der Witwe des Andreas Schmidt.
Auflösung des Rätsels der Woche (ab 18.6.2020)
In welcher Wirtschaft wurde hier mit der Wirtin
so fröhlich gefeiert?
Am
Bierwerbeschild an der Wand und an den Bierkrügen eindeutig erkennbar: es
handelt sich um eine Aufnahme aus dem „Eichbaum“. Monninger Bier gab es nur in
dieser Eppinger Wirtschaft. Die legendäre Wirtin Erna Gern geb. Zaiß sitzt mit
am Tisch (2.v.l.). Das Gebäude wurde 1719 von Michael Raußmüller erbaut. Um
1810 ging es in den Besitz der Familie Zaiß über. Ab 1845 braute Heinrich Zaiß
und später sein Sohn Georg eigenes Bier. Das Eichbaum-Brauereigebäude befand
sich in der Kettengasse.
Auflösung des Rätsels der Woche (ab 14.6.2020)
Welche Tätigkeit verrichteten die Eppinger
in diesem Gebäude?
Das Foto entstand am
Mühlkanal. Zu sehen waren auch die vielen kleinen Brücken, die über das Wasser
in die Häuser führte. Die Gebäude links vom Kanal wurden um 1983 abgebrochen
und anschließend der heutige Kleinbrückentorplatz neu angelegt. Auf dem Areal
des früheren Hengststallplatzes wurde
1923 ein städtisches Wannen- und Brausebad mit benachbartem Eichamt errichtet. Hier konnten die Eppingerinnen und Eppinger baden,
da es zu der Zeit in den meisten Häusern keine Badezimmer gab. Badetage für Männer waren der
Freitag und Samstag und für Frauen der
Donnerstag einer jeden Woche. Die Badezeiten waren
auf 9 bis 12 Uhr vormittags und 14 bis 20 Uhr nachmittags festgelegt. Ein
Wannenbad kostete 50 Pfennig, ein Brausebad 30 Pfennig. Das Wannenbad wurde am 1. Dezember 1972 geschlossen. An das Wannenbad angebaut war
die Fass- Eichhalle.
Der Bau war in den 1920er Jahren nicht unumstritten. Ein damals 65-jähriger Gemeinderat stimmte gegen den Bau mit der Begründung, dass er bisher ohne ein Bad auskam und es auch weiterhin so halten werde.
Der Bau war in den 1920er Jahren nicht unumstritten. Ein damals 65-jähriger Gemeinderat stimmte gegen den Bau mit der Begründung, dass er bisher ohne ein Bad auskam und es auch weiterhin so halten werde.
Auflösung des Rätsels der Woche (ab 7.6.2020)
Wo wurden diese Hühner gefüttert?
Das Foto
zeigt eine Alltagssituation aus dem Eppinger Linsenviertel. Der Fotograf stand
in der Badgasse, in der Nähe des heute wieder aufgebauten Brunnens, und richtete seinen Blick zur Kirchgasse bzw.
katholischen Kirche. Links war der Bauernhof von Heinrich Blösch, dann folgte
das Anwesen von Metzger Franz Heinzmann und anschließend Landwirt und Feldhüter
Jakob Blösch. Das ganze Areal wurde Ende der 1960er / Anfang 1970er Jahre
flächensaniert. Heute befindet sich dort eine kleine Grünanlage. Bei der Viehzählung 1915 wurden in Eppingen
4312 Hühner gezählt, aber auch 161
Pferde / 1034 Rindvieh / 1579 Schweine / 317 Ziegen / 224 Hasen / 78 Bienenstöcke
/ 66 Hunde / 236 Enten und 360 Gänse.
Auflösung des Rätsels der Woche (ab 28.5.2020)
Wo befand sich das Gasthaus "zum Krokodil"?
Das Gasthaus
„zum Krokodil“ befand sich in der Brettener Straße 13 und damit in direkter
Nachbarschaft zum Gasthaus „Adler“, später „Zornickel“. 1887 hatte Friedrich
Diller das Gasthaus unter dem Namen „Krokodil“ eröffnet. Zuvor wurde es 50
Jahre lang als Schankwirtschaft betrieben. Im Museum befindet sich noch ein
großes Gemälde eines Krokodils, das im ehemaligen Gastraum hing. Nach dem 2.
Weltkrieg wurde die Wirtschaft nicht mehr eröffnet.
Auflösung des Rätsels der Woche (ab 21.5.2020)
Wann hatte der Schornstein der Ziegelei ausgequalmt?
Der 45m hohe Schornstein gehörte zur Eppinger Ziegelei Pottiez in der Bismarckstraße. Er wurde am Samstag, den 24. Januar 1972, um 15.08 Uhr gesprengt. Über 1500 Zuschauer verfolgten die Sprengung vor Ort. Abends berichtete die Abendschau Baden- Württemberg im Fernsehen über dieses Ereignis.
Auflösung des Rätsel der Woche (ab 14.5.2020)
Auch in Eppingen hinterließ der 2. Weltkrieg vor 75 Jahren
verheerende Spuren. Wo stand dieses total zerstörte Gebäude?
Das total zerstörte Haus gehörte dem Schreinermeister Heinrich Vogel und befand sich in der Scheffelstraße. Links auf dem Foto sieht man noch die Baracke, die der Familie als Behelfsunterkunft diente und das Gelände der ehemaligen Gärtnerei Kögel. Heute befindet sich hier das Vereinsheim der Landfrauen und des Gesangvereins Eppingen.
Rätsel der Woche (ab 7.5.2020)
In welcher Straße steht dieses Haus und welcher Handwerker
übte hier seinen Beruf aus?
Das kleine Fachwerkhaus steht in der Altstadtstr. 16. Hier gründete 1898 Friedrich Lang eine Glaserwerkstatt, die sich zum heutigen Fensterwerk Lang entwickelt hat. Außerordentlich schön und wertvoll sind deshalb an diesem Haus auch die Fenster gestaltet gewesen. Später war in dem Haus der SChlosser Heinrich Gebhard tätig, ein Eppinger Original: "S'Zuckerle".
Rätsel der Woche (ab 27.4.2020)
Wie lautet der Spruch aus dem Poesiealbum?
Auflösung Rätsel der Vorwoche
Der Spruch lautet:
Zur Erinnerung!
Augusta, wandle fromm und weiße deinen Lebenspfad dahin.
Pflück auf deiner Lebensreise, alle Blumen die dir blühn.
Und wenn einen Strauß zu winden, deine Hand einst Rosen bricht,
Wirst auch du ein Blümlein finden, welches heißt: Vermissmeinnicht.
Zur Erinnerung
von deiner Freundin
Mina Hofmann